„Es gibt Freizeitradler, die ihre sonntägliche Trainingstour bereits nach nur neun Kilometern in ihrer Stammkneipe an der Ecke voller Hingabe ausklingen lassen. Das sind die so genannten Tresencracks, die nach dem fünften ‚Pintje’ mit verklärtem Gesicht standfest behaupten, dass sie schon mal einhändig den zwanzig Prozent steilen Koppenberg hochgekurbelt sind. Die scharfkantige Pavés, die diese legendäre Rampe obendrein zieren, steckten sie dabei natürlich so locker weg wie das nächste Trappistenbier.“
Sie sind ein wahres Phänomen: die vielen Radsportcafés in Flandern. Sie gehören einfach zur besonderen Lebensart der Flamen – genau wie die glückseligen Biergärten zu Bayern, die fröhlichen Pubs zu Irland oder die stilvollen Kaffeehäuser zu Wien. Und wohl nirgendwo auf der Welt wird so vollmundig und leidenschaftlich über alle Facetten des Radsports diskutiert wie an den urgemütlichen Theken dieser berühmten Supporterkneipen. Vor allem, aber nicht nur, wenn die legendäre Flandern-Rundfahrt ein ganzes Land in ihren Bann zieht.